Beratung

Grundregeln, Gehzeiten und praktische Hinweise

Eine ordentliche Ausrüstung und Planung sind Grundvoraussetzung für das sichere Wandern in den Bergen. Mit festen Wanderschuhen (Treckingschuhe), die vor allem den Knöcheln einen guten Halt geben, ggf. Teleskopstöcken, Trittsicherheit, einer guten Vorbereitung, Planung und Zeiteinteilung, sowie einer vernünftigen Einschätzung, was man kann und was nicht, senken Sie das Risiko bei Ihrer Bergtour. Falsches Schuhwerk (Turnschuhe oder gar Halbschuhe) bieten niemals genügend Halt und sind Auslöser für viele Unfälle im Gebirge.


Teleskopstöcke sind beim Aufstieg und Abstieg bequem und entlasten die Kniegelenke. Außerdem werden zusätzliche Muskelpartien in den Armen und Oberkörper aktiviert.

Achten Sie beim Kauf eines Rucksacks darauf, dass Sie Teleskopstöcke an den Rucksack anbinden können, denn manchmal braucht man freie Hände zum sicheren Absteigen.

Sonnen- und Regenschutz, sowie einen warmen Pullover sollte man immer dabei haben. Wanderkleidung aus Funktionsmaterial saugt sich nicht so schnell voll, trocknet schnell und spart Ersatzwäsche.

Ausrüstungsliste

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Wanderungsdauer (Marschzeit):

Natürlich beeinflussen Kondition, die Struktur und Schwierigkeit des Geländes und die Witterungsverhältnisse die Geschwindigkeit, mit der ein Wanderer unterwegs ist.

In der Regel kann man sich aber an einer Wandergeschwindigkeit von etwa 4,0 bis 5,0 km/h in ebenem Gelände orientieren.

Nicht vergessen sollte man bei der Planung die Faktoren, die eine Wanderung verlängern.
  • Höhenmeter. Ein normal konditionierter Wanderer schafft ca. 4 bis 5 Höhenmeter pro Minute. (Quelle: Bergwanderungen, Gipfelziele und Höhenwege in den Allgäuer Alpen, Tobias Sessler).
    (D.h. bei 250 bis 300 Höhenmetern muss man der Wanderzeit noch ca. eine Stunde zuschlagen.)
  • Aussichten. Planen Sie pro Aussicht ca. 5 Minuten extra ein.
  • Rast. Für eine Rast mit einer schönen Aussicht und einer Kleinigkeit zu Essen und zu Trinken rechnen Sie zusätzlich mit etwa 20 Minuten.
  • Einkehr. Falls Sie irgendwo einkehren, dann verlängert sich die Wanderzeit um eine 3/4 bis zu einer Stunde.

Hieraus lässt sich nun folgende Formel erstellen:

Strecke (km) / Wandergeschwindigkeit (km/h)
+ Höhenmeter * 0,003 (h)

= reine Gehzeit in Stunden (h)

zusätzlich:

+ Anzahl Aussicht * 0,08 (h)
+ Anzahl Rast * 0,33 (h)
+ Anzahl Einkehren * 1,00 (h)

= Gesamtzeit der Wanderung in Stunden (h)

Grundregeln für Familien

  • Gehzeiten und Schwierigkeit der Wandertour müssen dem Alter und dem Leistungsvermögen der Kinder angepasst sein.
  • Kinder brauchen genügend Pausen und meist auch Zeit zum Spielen, um sich zu erholen.
  • Kinder sind erfahrungsgemäß an schönen Aussichten weniger interessiert. Vielleicht können Sie sie mit interessanten Geschichten aus der Gegend oder über die Sehenswürdigkeiten begeistern.
  • Bleiben Sie beim Aufstieg dicht hinter dem Kind, um es bei Ausrutschern auffangen und beim Klettern oder Stufensteigen Hilfestellung geben zu zu können.
  • Auf Wanderrouten mit ausgesetzten Stellen, sollten Sie die Möglichkeit haben, Ihr Kind anzuseilen. Hierzu benötigen Sie einen Gurt und ein Stück Seil (8 bis 10 Millimeter im Durchmesser/8 bis 12 Meter lang

Weitere Praktische Hinweise

Auch auf der einfachsten Wanderung können einmal Probleme auftreten. Wettersturz, Nebel oder ein Gewitter. Aber auch ein Abrutschen in steilem Gelände, das Verstauchen des Knöchels usw. gehören zu den nicht seltenen Vorkommnissen. Die Mobilfunknetze sind mittlerweile zwar sehr gut ausgebaut, falls man sich jedoch trotzdem mal in einem "Funkschatten" befindet ist für den Notfall ist die Kenntnis des Alpinen Notsignals enorm wichtig:
  • Innerhalb einer Minute wird sechsmal in regelmäßigen Abständen
    ein akustisches Zeichen (Rufen, Pfeifen) oder ein optisches (sichtbares)
    Signal (z.B Blinken mit der Taschenlampe) abgegeben, bis eine Antwort erfolgt.
  • Die Rettungsmannschaft antwortet mit dreimaliger Zeichen- bzw. Signalgebung innerhalb einer Minute.
Europäische Notrufnummer in den Alpen: 112.
Alpinnotruf in Österreich: 140

Vor Aufbruch zur Tour sollten Sie sich unbedingt über die Wetterlage informieren. Über das Internet oder die Tourismusämter kommt man schnell an die nötigen und aktuellen Informationen.

Informationen:

  • Alpine Auskunftsstelle des
    Deutschen Alpenvereins
    :
    Praterinsel 5, 80538 München, Tel.: 089/29 49 40
    Internet

Wettervorhersage:

Geben Sie in das Eingabefeld den nächst größeren Ort in der Nähe Ihrer Wanderroute ein:

Das Wetter in:

Bergwetterdienst (für die gesamten Alpen):
Tel. 089/29 50 70

Wanderkarten

Wanderkarten sind ein wichtiges Werkzeug für die Planung und die Durchführung von Wander- und Bergtouren. Sie sollten daher immer Bestandteil der Wanderausrüstung sein und einen gut zugänglichen Platz im Rucksack einnehmen.

Im Online-Shop erhalten Sie Wanderkarten für sämtliche Wandergebiete in den Alpen.

Auf dieser Homepage werden außerdem zu jeder Tour multimediale Wanderkarten veröffentlicht. Diese bieten eine Darstellung der Topographie der jeweiligen Tourengebiete. Nach der Auswahl einer Tour wird Ihnen diese auf der Karte genau dargestellt. Es kann zwischen einer topographischen oder Satellitenbild-Version ausgewählt werden. Durch Anklicken des Links "Details" bzw. "Info" öffnet sich ein Pop-Up Fenster in dem Ihnen noch ausführlichere Informationen zur Tour angezeigt werden. Durch klicken auf das Druckersymbol erhalten Sie eine druckfähige Darstellung der Karte. Sie können also die Tour bereits gemütlich zu Hause planen!


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